Geografische Namen Test: Unterschied zwischen den Versionen
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Zurück zu den [[Lokalnamen.ch| '''Weblinks Orts- und Lokalnamen''']] | Zurück zu den [[Lokalnamen.ch| '''Weblinks Orts- und Lokalnamen''']] | ||
{| border="1" | {| border="1" | ||
!Namenbildungswort||Bedeutung | !Namenbildungswort||Bedeutung | ||
|- | |- | ||
|Au||Gelände am oder im Wasser | |Asp ||mhd.: aspe = Espe, Zitterpappel | ||
|- | |||
|Au||Gelände am oder im Wasser. Niederung, Flusslandschaft mit reichem Graswuchs Ursprünglich bedeutete das Wort Insel, durch Bäche oder Gräben abgesondertes Land, z.B. Ufenau, Reichenau | |||
|- | |||
|Ägertli||Ägertli = kleines Äckerlein, ist verwandt mit Anger = grasbewachsenes Land. | |||
|- | |||
|Binz||mhd.: bin(e)z, ahd.: binuz, nennt man die zähen, grasähnlichen Sumpfpflanzen. | |||
|- | |||
|Brüel||ahd.: brogil, mdh.: bruogel, bruohel, bruehel, brüwel. Darunter versteht man Wässerwiesen, die zur Erzielung eines guten Graswuchses aus einem Bach durch (oft) künstliche Wasserzufuhr gewässert wurden | |||
|- | |||
|Bründli||brunne = Quelle, Quellwasser, ursprl. Harn, en Brunne mache. | |||
|- | |||
|Bühl / Büel|| Büel = Hügel | |||
|- | |- | ||
|Büren||bei den Häusern des ... | |Büren||bei den Häusern des ... | ||
|- | |||
|Chanzeli||Bodenerhebung, einer Kanzel nicht unähnlich. | |||
|- | |||
|Chapf||mdh.: kapfen, koffen = schauen, gleichbedeutend mit gaffen, besonders verwundert schauen | |||
|- | |||
|Chrüpf||mhd.: krüpfen = füllen, im übertragenen Sinne, ein Gefäss aus Holz, das man füllen kann. Es ist eine Mulde im Gelände, die einer Futterkrippe vergleichbar ist. | |||
|- | |- | ||
|Dorf||Dorf | |Dorf||Dorf | ||
|- | |||
|Eigen||Es wird hier eindeutig ein persönlicher Besitz bezeichnet, kein Gemeingut, kein öffentlicher Besitz, keine Allmend, kein Lehen | |||
|- | |- | ||
|Egg||Geländevorsprung | |Egg||Geländevorsprung | ||
|- | |- | ||
|Felden||Felder, Fläche | |Felden||Felder, Fläche | ||
|- | |||
|Fure||Furchen ziehen (heute noch in der Mundart: Fure) | |||
|- | |||
|Geeren|| ahd.: gêr; mhd.: gêre bedeutet Speer, Keil. gehren = schräg anschneiden. Es ist ein Zwickel, Einsatz, somit eine reine Formbezeichnung. | |||
|- | |||
|Gibel||ahd.: gibil, gebal; mhd.: gëbel, bedeutet Schädel, Kopf. | |||
|- | |||
|Grüt||mhd.: riuti = roden, ausstocken, urbarmachen. | |||
|- | |||
|Halde||germ.: halpa = geneigt, schief, schräg. | |||
|- | |- | ||
|Hard | |Hard | ||
| Zeile 27: | Zeile 56: | ||
|- | |- | ||
|Hofen||bei den Höfen des ... | |Hofen||bei den Höfen des ... | ||
|- | |||
|Höger||mhd.: hover = Höcker, Buckel. Hoger = Bodenerhebung | |||
|- | |- | ||
|Holz||genutzetes Waldstück | |Holz||genutzetes Waldstück | ||
| Zeile 34: | Zeile 65: | ||
|Land(en)||Feld, Ackerboden | |Land(en)||Feld, Ackerboden | ||
|- | |- | ||
|Loh/Loo||Gehölz, Gelände mit Sträuchern | |Loh/Loo||Gehölz, Gelände mit Sträuchern. mhd.: Lôhen = flammen, brennen, leuchten. Der Name zeigt eine Verwandtschaft mit lodern, sodass wir daraus schliessen können, dass hier Wald abgebrannt und der Boden urbar gemacht wurde | ||
|- | |||
|Moos||sumpgiges Gelände. Moos, Moor ist Sumpfland, Morast, oft mit Moos bewachsen. Feuchte Waldstelle und Sumpfböden sind oft mit Moosen überwachsen | |||
|- | |- | ||
| | |Rain||Rain = Ackergrenze und Abhang | ||
|- | |- | ||
|Ried||mit Schilf bewachsenes Gelände | |Ried||mit Schilf bewachsenes Gelände | ||
|- | |- | ||
|Rüti|| | |Riest||mhd.: riseln = tröpfeln. Eine nasse Matte, von Sumpfpflanzen und minderwertigem Gras bestanden | ||
|- | |||
|Rotel||der Wald wurde gerodet und später wieder angepflanzt | |||
|- | |||
|Rotze||mhd.: rozze = eine Lache (Tümpel), in welcher Flachs gewässert wurde. Rozzen heisst welk, weich machen, zum Faulen bringen | |||
|- | |||
|Rüti, Rüteli|| gerodetes Landstück.ahd.: riuten; mhd.: rieten = ausrotten, vernichten. Roden = abholzen und Wurzelstöcke entfernen | |||
|- | |- | ||
|Schachen||einzeln stehendes Waldstück | |Schachen||einzeln stehendes Waldstück | ||
|- | |||
|Schür||ahd.: scugin (a); mdh.: Schiun(e) = Schuppen, Obdach. Vor alter Zeit stand hier ein römischer Hof | |||
|- | |- | ||
|Schwand||geschwendetes Land (durch Enfernen der Rinde) | |Schwand||geschwendetes Land (durch Enfernen der Rinde) | ||
| Zeile 62: | Zeile 103: | ||
|- | |- | ||
|Wil||Weiler des ... | |Wil||Weiler des ... | ||
|- | |||
|Wille||lat.: villa = Landhaus, Landgut, Gehöft. | |||
|- | |- | ||
|Werd||Flussinsel, Insel | |Werd||Flussinsel, Insel | ||
|- | |||
|Zelg||Zelg heisst Feldstück, Abteilung des Feldes. Zelg wurde früh zu Zelle: Klosterzelle, Gefängniszelle, Bienenzelle, Pflanzenzelle, Keimzelle. Es sind abgeteilte Räume | |||
|- | |||
|Zigg||mhd.: Zicken = hinausgreifen über . . . Das Gelände liegt ganz hinten am Wald, greift weit über das Umgelände der Höfe hinaus | |||
|- | |||
|Zingg||hat die Form einer Zinke der Haue (Hackgerät). Somit eine reine Formbezeichnung | |||
|- | |||
|Zopf||mhd.: zopf = hinterstes Ende, Schwanz, Zipfel. Das äusserste Wiesengrundstück | |||
|- | |- | ||
|} | |} | ||
Version vom 22. Dezember 2007, 16:48 Uhr
Zurück zu den Weblinks Orts- und Lokalnamen
| Namenbildungswort | Bedeutung |
|---|---|
| Asp | mhd.: aspe = Espe, Zitterpappel |
| Au | Gelände am oder im Wasser. Niederung, Flusslandschaft mit reichem Graswuchs Ursprünglich bedeutete das Wort Insel, durch Bäche oder Gräben abgesondertes Land, z.B. Ufenau, Reichenau |
| Ägertli | Ägertli = kleines Äckerlein, ist verwandt mit Anger = grasbewachsenes Land. |
| Binz | mhd.: bin(e)z, ahd.: binuz, nennt man die zähen, grasähnlichen Sumpfpflanzen. |
| Brüel | ahd.: brogil, mdh.: bruogel, bruohel, bruehel, brüwel. Darunter versteht man Wässerwiesen, die zur Erzielung eines guten Graswuchses aus einem Bach durch (oft) künstliche Wasserzufuhr gewässert wurden |
| Bründli | brunne = Quelle, Quellwasser, ursprl. Harn, en Brunne mache. |
| Bühl / Büel | Büel = Hügel |
| Büren | bei den Häusern des ... |
| Chanzeli | Bodenerhebung, einer Kanzel nicht unähnlich. |
| Chapf | mdh.: kapfen, koffen = schauen, gleichbedeutend mit gaffen, besonders verwundert schauen |
| Chrüpf | mhd.: krüpfen = füllen, im übertragenen Sinne, ein Gefäss aus Holz, das man füllen kann. Es ist eine Mulde im Gelände, die einer Futterkrippe vergleichbar ist. |
| Dorf | Dorf |
| Eigen | Es wird hier eindeutig ein persönlicher Besitz bezeichnet, kein Gemeingut, kein öffentlicher Besitz, keine Allmend, kein Lehen |
| Egg | Geländevorsprung |
| Felden | Felder, Fläche |
| Fure | Furchen ziehen (heute noch in der Mundart: Fure) |
| Geeren | ahd.: gêr; mhd.: gêre bedeutet Speer, Keil. gehren = schräg anschneiden. Es ist ein Zwickel, Einsatz, somit eine reine Formbezeichnung. |
| Gibel | ahd.: gibil, gebal; mhd.: gëbel, bedeutet Schädel, Kopf. |
| Grüt | mhd.: riuti = roden, ausstocken, urbarmachen. |
| Halde | germ.: halpa = geneigt, schief, schräg. |
| Hard | Waldstück
die Hard: Weidewald der Hard: harter Sand- oder Waldboden |
| Hau | Waldabteilungen, in denen das ältere Holz im Turnus gehauen wurde |
| Heim | Wohnort, Wohnstätte, Heimat |
| Hofen | bei den Höfen des ... |
| Höger | mhd.: hover = Höcker, Buckel. Hoger = Bodenerhebung |
| Holz | genutzetes Waldstück |
| Husen | bei den Häusern des |
| Land(en) | Feld, Ackerboden |
| Loh/Loo | Gehölz, Gelände mit Sträuchern. mhd.: Lôhen = flammen, brennen, leuchten. Der Name zeigt eine Verwandtschaft mit lodern, sodass wir daraus schliessen können, dass hier Wald abgebrannt und der Boden urbar gemacht wurde |
| Moos | sumpgiges Gelände. Moos, Moor ist Sumpfland, Morast, oft mit Moos bewachsen. Feuchte Waldstelle und Sumpfböden sind oft mit Moosen überwachsen |
| Rain | Rain = Ackergrenze und Abhang |
| Ried | mit Schilf bewachsenes Gelände |
| Riest | mhd.: riseln = tröpfeln. Eine nasse Matte, von Sumpfpflanzen und minderwertigem Gras bestanden |
| Rotel | der Wald wurde gerodet und später wieder angepflanzt |
| Rotze | mhd.: rozze = eine Lache (Tümpel), in welcher Flachs gewässert wurde. Rozzen heisst welk, weich machen, zum Faulen bringen |
| Rüti, Rüteli | gerodetes Landstück.ahd.: riuten; mhd.: rieten = ausrotten, vernichten. Roden = abholzen und Wurzelstöcke entfernen |
| Schachen | einzeln stehendes Waldstück |
| Schür | ahd.: scugin (a); mdh.: Schiun(e) = Schuppen, Obdach. Vor alter Zeit stand hier ein römischer Hof |
| Schwand | geschwendetes Land (durch Enfernen der Rinde) |
| Sellen | bei den Behausungen |
| Stat | Hofstatt, Wohnstätte |
| Strick | 1. steile Wegstelle
2. langes, schmales Grundstück |
| Suhl | Sumpflache, feuchte Bodenstellen |
| Wald | Wald (abstrakt für ganzes Waldgebiet |
| Wand | Wiesenhang |
| Wil | Weiler des ... |
| Wille | lat.: villa = Landhaus, Landgut, Gehöft. |
| Werd | Flussinsel, Insel |
| Zelg | Zelg heisst Feldstück, Abteilung des Feldes. Zelg wurde früh zu Zelle: Klosterzelle, Gefängniszelle, Bienenzelle, Pflanzenzelle, Keimzelle. Es sind abgeteilte Räume |
| Zigg | mhd.: Zicken = hinausgreifen über . . . Das Gelände liegt ganz hinten am Wald, greift weit über das Umgelände der Höfe hinaus |
| Zingg | hat die Form einer Zinke der Haue (Hackgerät). Somit eine reine Formbezeichnung |
| Zopf | mhd.: zopf = hinterstes Ende, Schwanz, Zipfel. Das äusserste Wiesengrundstück |