QGIS

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Quantum GIS (QGIS) ist ein Open Source Desktop- und ein Server GIS welches unter Linux, Unix, Mac OSX und Windows läuft.

 >> Am GISpunkt/IFS gibt es regelmässig Kurse und es wird auch Software für QGIS entwickelt (siehe hier).

Siehe auch:

QGIS (aktuell Version 1.8) verwendet die Bibliotheken OGR, GDAL, GEOS und PROJ und integriert GRASS. Als räumliche Datenbanken wird kann mit PostgreSQL (genauer: PostGIS) und SQLite (genauer SpatiaLite) gearbeitet werden.

Es können die Formate GML (Ver 2.1.2) und Shapefiles sowie alle Formate die von OGR gelesen und geschrieben werden. QGIS ist in C++ geschrieben und basiert auf Trolltechs Qt GUI-Bibliothek. QGIS kann mit Python und C++, mittels eines Plugin-Konzepts und mit Hilfe der QGIS API erweitert werden.

Support

 >> QGIS Support (deutsch) <<

Dokumentation

Siehe auch QGIS-Materialien und OpenSchoolMaps.ch > Materialien.

QGIS Training Manuals:

Online Dokumentation:

Bücher:

  • "Desktop GIS: Mapping the Planet with Open Source Tools", Gary E. Sherman, 368 pages, Oct 2008, ISBN 978-1-93435-606-7 (als Buch und PDF). Bemerkungen: Buch ist vom QGIS-Gründer geschrieben. Enthält auch Verweise auf uDig. GRASS und GDAL. Einige Beispiele setzen Linux voraus, d.h. es wird nicht immer auf Windows eingegangen. (Stefan)
  • Sammlung von QGIS-Handbüchern
  • "Learning QGIS", Anita Graser, Pyckt Publishing, 2013, 95 pages. [1]

QGIS Repositories

Repositories (müssen von Hand eingetragen werden ausser "Standard"):

Selected plugin repositories:

QGIS Plugins

Fachapplikationen (Fachschalen) werden in QGIS v.a. mit Plugins realisiert. Man unterscheidet C++- und Python-Plugins.

Installation von QGIS Plugins

Folgendes gilt es bei der Installation zu beachten:

  • C++-Plugins sind per installierter Version einkompiliert und daher entweder vorhanden oder nicht (ausser man kann selber Compilieren).
  • Im QGIS-Menu "Erweiterungen" gibt es 1. "Python-Erweiterungen herunterladen..." und 2. "Erweiterungen verwalten..."
  • C++-Erweiterungen (Plugins) müssen jeweils "Erweiterungen verwalten..." aktiviert werden.
  • Python-Erweiterungen (Plugins) sind nach ihrer Installation "aktiviert". Sie können nachträglich mit "Erweiterungen verwalten..." deaktiviert werden.
  • Python-Erweiterungen (Plugins) werden über "Python-Erweiterungen herunterladen..." installiert. Falls dort der Tab leer ist, zum Tab "Repositorien" wechseln und auf "Erweiterungsrepositorien Dritter hinzufügen" klicken.

Empfohlene Plugins

Hier eine persönliche Auswahl von Plugins (Stand QGIS 2.x), "Erweiterungen dritter":

  • Digitalisieren/Konstruieren:
    • CAD Plugins für Konstruktionen
    • NumericalDigitize
  • Datenbank:
    • Table Manager - Verwaltet Attribute
    • QSpatiaLite - Manager für SpatiaLite
    • QuickWKT - visualisiert DB-Ergebnisse im WKT-Format
  • Verschhiedene:
    • TimeManager (Analyse)
    • Interlis (OGR)
    • Group Stats (mit statistischer Analyse, wie Median)

Häufig verwendete Plugins der Standard-Distribution: DB-Manager, GPSTools, Gdaltools, FTools - Wichtige Geometrie-Funktionen und Operationen(kommt automatisch mit in der QGIS-Distribution).

QGIS Plugins from Geometa Lab

See:

Discontinued:

Writing QGIS Plugins / QGIS for Devs

Siehe QGIS for Devs.

Was ist QGIS?

Hier einige Stärken und Funktionen und auch die Schwächen von QGIS (Dank an A. Neumann):

QGIS kann Rasterdaten und Vektordaten laden, darstellen und editieren. Zudem werden räumliche Datenbanken (derzeit primär PostgreSQL/Postgis), WMS- und WFS-Dienste als Datenquellen unterstützt. Attributdaten können über die integrierte Tabellenfunktion editiert werden und Selektionen über den Query-Builder durchgeführt werden. Der Map Composer unterstützt das interaktive Erstellen von Kartenlayouts. Das Editieren von Vektordaten unterstützt das Snapping auf Vertices und Kanten (getrennt konfigurierbar für einzelne Ebenen), das Shared-Editing (etwa bei Polygon-Ebenen) und das Auftrennen von Polygonen.

Für Entwickler ist die Möglichkeit interessant, QGIS mit Hilfe von Python oder C++ Plugins zu erweitern. QGIS stellt dazu eine eigene QGIS-API (siehe http://doc.qgis.org/) als Schnittstelle zur Verfügung. Formulare und Dialogelemente können über den qtdesigner, einen interaktiven GUI-Designer erstellt werden, welcher von der Firma Trolltech/Nokia zur Verfügung gestellt wird. Zahlreiche zusätzliche Funktionalitäten, wie etwa ein Postgis-Manager, ein Höhenprofilgenerator, ein GPS-Ladewerkzeug, Formatkonverter, u.v.m werden bereits über Plugins zur Verfügung gestellt. Plugins können bequem über Plugin-Repositories dazuinstalliert werden. Auch selbst-geschriebene Plugins können über eigene Repositories verteilt werden.

Sehr interessant ist auch die Möglichkeit QGIS zusammen mit GRASS-GIS einzusetzen, ein Open-Source Desktop-GIS für Rasteranalyse, Vektoranalyse, Netzwerkanalyse, Geländemodellierung, hydrologische Analysen, Fernerkundung und Geostatistik. GRASS-Funktionalitäten stehen über das QGIS-GRASS Plugin direkt innerhalb von QGIS zur Verfügung.

QGIS wird auch in der Schweiz bereits produktiv eingesetzt und wird von Schweizer GIS-Nutzern aktiv mitgestaltet und weiterentwickelt. So kommt die Software bereits im Kanton Solothurn und in der Stadt-Uster für einige Desktop-GIS-Projekte zum Einsatz und die Weiterentwicklung finanziell unterstützt. Andere Städte haben bereits ihr Interesse für den Einsatz von QGIS gezeigt. QGIS kann sehr gut auch zusammen mit kommerziellen GIS-Systemen betrieben werden. So wird QGIS etwa in der Stadt Uster zusammen mit Autodesk und Topobase-Software betrieben. Auch der Datenaustausch mit ESRI- und Intergraph-Software ist über verschiedene Schnittstellen gewährleistet und wird in Zukunft noch ausgebaut werden. Besondere Bedeutung haben dabei auch die OGC-Schnittstellen WMS, WFS und die Postgis-Schnittstellen, welche das Darstellen verteilter Datensätze, auch zusammen mit anderen GIS-Systemen erlauben. In der Praxis hat sich gezeigt, dass das Erlernen von QGIS für neue Benutzer oft einfacher und schneller vonstatten geht als bei komplexerer, kommerzieller GIS-Software - ein Umstand der insbesondere bei Gelegenheits-GIS-Benutzern nicht zu unterschätzen ist.

Für Schweizer GIS-Nutzer besonders interessant ist der Umstand, dass einer der Hauptentwickler, Marco Hugentobler, in Zürich wohnhaft ist und auch Support leisten kann. Marco hat massgeblich am Print Composer, an der Postgis-Schnittstelle und an den Editierfunktionen gearbeitet. Zudem besteht innerhalb der Schweizer QGIS-Nutzer ein Austausch und eine Koordination für die Weiterentwicklung von QGIS. Da QGIS auf Standard-Programmiertechniken wie QT/C++/Python beruht, können potentiell auch andere Firmen kommerziellen Support leisten und die Weiterentwicklung von QGIS mitgestalten.

Für Interessenten die QGIS noch nicht kennen, sollen neben den Stärken und Funktionen von QGIS auch die Schwächen, der Vollständigkeit halber, erwähnt werden:

  • Fehlender Support für Kurven (Kreisbögen). QGIS basiert auf anderen OSGEO Komponenten (wie z.B. GEOS), welche Kurven noch nicht unterstützen. Geodaten die Kurven enthalten müssen über Formatkonverter wie gdal/ogr oder FME in Segmente mit Geradenstücken umgewandelt werden.
  • Keine Unterstützung für Konstruktionen (etwa Bogenschnitte, Rechtwinkelzüge, etc.)
  • Limitierte Undo-Funktionen etwa beim Editieren und im Print Composer
  • Limitierte Unterstützung für dxf - es gibt zwar ein dxf2shape Plugin, aber das direkte öffnen von dxf-Dateien ist noch nicht möglich
  • Limitierte Unterstützung von Oracle-Spatial oder ArcSDE (dies ist zwar über OGR möglich, jedoch noch zu umständlich und nicht so performant wie die Postgis-Schnittstelle)
  • Komplexere kartografische Darstellungen lassen sich manchmal nur über Umwege erreichen (z.B. Pfeile, Marker, Mehrfachsymbolisierungen)

Aufgrund dieser Limitierungen kann QGIS derzeit etwa schlecht für die Amtliche Vermessung oder den Leitungskataster verwendet werden. Es ist aber für einfachere GIS-Projekte (z.B. thematische Pläne, Grünflächenkataster, Natur und Umwelt, GEP-Datenviewer, Stadtplanung, Feuerwehr, Polizei, etc.) und als mächtiger Geodatenviewer interessant. Daten der amtlichen Vermessung und des Leitungskataster können selbstverständlich betrachtet, aufgrund der Limitierungen aber noch nicht editiert werden.

Zudem arbeitet das QGIS-Team und die anderen OSGEO-Entwickler sehr aktiv an der Behebung der oben genannten Limitierungen, sodass einige der Probleme vielleicht schon bald der Vergangenheit angehören könnten.

Installation

Windows

Standalone-Installer nehmen.

(ev. Installer von http://download.osgeo.org/osgeo4w/osgeo4w-setup.exe verwenden. Wichtig ist, dass man dort neben den Defaults die folgenden Pakete auswählt:

  • Advanced, nicht Express install
  • Commandline: Python
  • Desktop: QGIS
  • Libraries (ev. sind einige schon vorausgewählt):
    • gdal (besonders wichtig)
    • libpq
    • proj (besonders wichtig)
    • pyqt4
    • python-qgis
    • python-win32
    • qt4-libs)
  • Ev. dazu noch
    • qgis-georef-gislab
    • qgis-grass-plugin
    • qgis2google-gislab

Dazu kommt das Installieren und Aktivieren verschiedener Plugins (siehe oben).

Linux Ubuntu

tbd.

Deinstallation

  • Leider bieted QGIS keine Deinstalllations-Routine an. Nichtsdestotrotz lassen sich alle Daten vom System entfernen und zwar mit folgenden Schritten:
    • QGIS-Ordner vollständig löschen (ist meistens unter C:\ oder \Programme\)
    • Dabei bleiben einige Verknüpfungen zurück: Diese sind im Startmenu und auf dem Desktop zu finden. Sie können alle gelöscht werden.
    • Zuletzt der Registry Eintrag: In eine Kommandozeile (cmd ins Suchfeld des Startmenu und "Enter" eingeben)"regedit" eintippen und mit Enter bestätigen. Hier sucht man den Unterknoten "geos" (Hier ist Vorsicht geboten - falsches Löschen kann Schaden am System anrichten). Das Löschen dieses Knoten in der Regestry beendet die Deinstallation von QGIS.