SN Norm 612040 Gebäudeadressen
Geografische Namen | Lokalnamen | Gebäudeadressen | Inhaltsverzeichnis+Übersicht | Aktuell |
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Es werden hier lediglich die Begriffen und Definitionen aus dieser Norm aufgelistet.
Begriffe und Definitionen
Bemerkung: Mit einem Pfeil (→) wird auf einen anderen Begriff verwiesen, der in diesem Abschnitt definiert ist. Da dieser andere Begriff aus mehreren Wörtern bestehen kann wird er kursiv geschrieben
Adresse
Korrekte postalische Anschrift eines → Gebäudeeingangs. Synonym: postalische Adresse. ANMERKUNG Die A. wird mittels Regeln aus den Daten abgeleitet.
Änderung
Wirkung einer → Nachführung auf eine bestimmte → nachführbare Sache. ANMERKUNG Die Menge aller Ä. einer → nachführbaren Sache dokumentieren damit deren → Datenursprung.
Areal
→ benanntes Gebiet, das typischerweise durch eine bestimmte Institution genutzt wird.
Attribut
Daten(elemente) entsprechend einer spezifischen Eigenschaft von → Objekten einer → Klasse. Ein A. hat einen A.- Namen und einen Wertebereich. ANMERKUNG Jedes → Objekt einer → Klasse enthält gleichermassen ein Datenelement eines A. mit einem individuellen Wert. Anschaulich entspricht ein A. der Kolonne einer → Tabelle.
Auslöser
Person oder Gremium, das eine → Nachführung beschloss und startete.
Austauschformat
Synonym von → Transferformat.
benanntes Gebiet
→ Lokalisation, deren Geometrie eine Fläche ist.
Datenmodell
Synonym (ungenaue Kurzfassung) von →konzeptionelles Datenmodell.
Datenursprung
Entstehung des aktuellen Zustandes einer → änderbaren Sache dokumentiert durch die Gesamtheit ihrer → Änderungen. ANMERKUNG Jede → Änderung einer→ änderbaren Sache erfolgt mit einer → Nachführung. Für jede → Nachführung kann zudem der → Auslöser angegeben werden.
DTD, Document Type Definition
Beschreibung des Aufbaus einer → XML-Datei mit einer formalen Sprache.
Entität
Synonym von → Objekt ANMERKUNG Oft auch (ungenau!) Synonym von → Klasse.
Entitätsmenge
Synonym von → Klasse.
Extensible Markup Language
Definition → XML
Flurbereich
→ benanntes Gebiet im ländlichen Raum ANMERKUNG Stimmt häufig mit dem Flurnamen der amtlichen Vermessung überein.
Format
Syn. von → Transferformat.
Gebäude
Nicht näher definiert im Rahmen dieser Norm. ANMERKUNG 1 Für Definitionen von Gebäuden wird auf Artikel 3 der Verordnung vom 31. Mai 2000 über das Eidg. Gebäude- und Wohnungsregister (SR431.841) verwiesen. ANMERKUNG 2 Nicht das Gebäude als Baute sondern nur der → Gebäudeeingang interessiert im Rahmen dieser Norm.
Gebäudeeingang
Stelle des → Gebäudes, an der man das → Gebäude mit der Vorstellung einer bestimmten → Adresse betritt. Die Lage des G. (normalerweise Mitte der Türe) muss sich im Innern des Gebäudegrundrisses befinden.
Gebietseinteilung
Menge von Teilflächen eines Gebietes, die sich nicht überlappen.
Gemeinde
Gesamtschweizerisch kleinste administrative Einheit in der politischen Gliederung des Landes. ANMERKUNG Sie wird in dieser Norm nicht behandelt. Die Gemeinde ist aber die organisatorische Einheit für die Erfassung und Nachführung der Daten der Amtlichen Vermessung und damit auch der Daten für die Gebäudeadressen.
Generelle Identifikation
Identifikation, die für alle → Objekte einer Transfergemeinschaft eindeutig ist ANMERKUNG Identifikation und Transfergemeinschaft sind definiert im Anhang L von SN 612031 INTERLIS 2. Im Zusammenhang mit Gebäudeadressen gilt die ganze Schweiz als Transfergemeinschaft.
Index-Name
Teil des → Namens einer → Ortschaft oder einer → Lokalisation, der zum alphabetischen Sortieren verwendet werden soll.
INTERLIS
Modellierungssprache und Datentransfermethode, definiert in den Schweizer Normen SN 612030 und SN 612031.
ISO 8859-1
Norm, die den verwendeten Zeichensatz definiert.
Klasse
Menge von gleichartigen → Objekten mit gleichen Eigenschaften. Jede Eigenschaft wird durch ein Attribut beschrieben. Synonym: Entitätsmenge, Objektklasse.
konzeptionelles Datenmodell
Beschreibung von Inhalt und Struktur von Daten, die einen applikationsspezifischen Ausschnitt der Realität charakterisieren, sowie von Regeln, die dafür gelten. Synonym: konzeptionelles Datenschema, Datenmodell. ANMERKUNG Das k. D. äussert sich nicht dazu, wie es implementiert werden soll. Es dient damit vor allem zur Verständigung zwischen verschiedenen Beteiligten.
Kurzname
Kurze Bezeichnung einer → Ortschaft (maximal 18 Zeichen), einer → Lokalisation oder → eines Gebäudeeingangs (maximal 24 Zeichen), die auf einer üblichen Postanschrift Platz hat.
Lokales Adresselement
Allgemeine Grundlage der lokalen Teile der → Adresse, also von → Lokalisation und → Gebäudeeingang. Da l.A. häufig bereits von Bedeutung sind, bevor sie detailliert erfasst werden, kann angezeigt werden, dass deren Attribute nur provisorischen Charakter haben. L.A. werden in der Regel durch die Gemeinden festgelegt.
Lokalisation
Geometrisches → lokales Adresselement, dem → Gebäudeeingänge zugeordnet sein können. ANMERKUNG L. sind → Strasse, → Platz, → benanntes Gebiet.
Nachführung
Eine oder meherere → Änderungen von → nachführbaren Sachen zusammen mit dem Zeitpunkt und allenfalls dem → Auslöser der → Änderungen. ANMERKUNG Handelt es sich bei den → nachführbaren Sachen um → Objekte einer Primärdatenbank, dann entsprechen die → Änderungen den Mutationen auf dieser Primärdatenbank. Die Definition der N. hier entspricht derjenigen in SN 612031 INTERLIS 2 Anhang L.
nachführbare Sache
→ Objekt, das nur dokumentiert (→ Änderung, → Nachführung) und durch Beschluss (→ Auslöser) geändert wird und insbesondere einen → Status hat. ANMERKUNG Alle Klassen, die im Zusammenhang mit Adressen verwendet werden, sind Spezialiserungen der n.S.
Name
Bezeichnung einer → Ortschaft (maximal 40 Zeichen), einer → Lokalisation (maximal 60 Zeichen)oder eines → Gebäudes (maximal 40 Zeichen).
Objekt
Daten eines Gegenstandes der realen Welt. Synonym: Entität.
Objektkatalog
Umgangssprachlicher Bestandteil des → Realweltausschnitts.
Objektklasse
Synonym von → Klasse.
Ortsbezeichnung
Allgemeine Grundlage zur Beschreibung von geografischen Orten. Eine O. weist insbesondere einen → Namen und eine Geometrie auf. ANMERKUNG → Ortschaften und → lokale Adresselemente sind O.
Ortschaft
→ Ortsbezeichnung, deren Fläche Element einer → Gebietseinteilung der Schweiz ist und die einen → Namen aufweisen muss, der von landesweiter Bedeutung ist. ANMERKUNG O. werden durch die Kantone in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und der Post festgelegt.
Ortschaftsverbund
Menge von → Ortschaften, die ein gemeinsames → Strassenverzeichnis führen, innerhalb dem die Namen der → Lokalisationen eindeutig sind.
Platz
→ Lokalisation, deren Lage durch die Berandung (als Folge von → Strassenstücken) beschrieben wird. ANMERKUNG Die Berandung eines P. besteht aus mindestens einem → Strassenstück.
postalische Adresse
Synonym von → Adresse.
Postleitzahl
Für die Schweiz generelle von der Post vergebene Identifikation einer → Ortschaft oder einer Teilfläche einer Ortschaft. Sie besteht aus einer vierstelligen, natürlichen Zahl, die auf der → Adresse erscheint und zwei Zusatzziffern.
Realweltausschnitt
Informelle Beschreibung der für eine Anwendung relevanten Gegenstände der realen Welt. ANMERKUNG 1 Zweckmässige Beschreibungsmittel sind: Umgangssprache (man spricht dann auch etwa von → Objektkatalog oder Objektartenkatalog), Skizze, Plan, Karte, Foto, Register, Glossar etc. ANMERKUNG 2 Der R. ist eine Vorstufe des → konzeptionellen Datenmodells.
Status
Angabe, ob eine → nachführbare Sache „projektiert“, „real“ oder „vergangen“ ist.
Strasse
→ Lokalisation, deren Lage durch den Strassenverlauf (als Folge von → Strassenstücken) beschrieben wird. ANMERKUNG Der Verlauf einer S. besteht aus mindestens einem → Strassenstück.
Strassenstück
Teil des Verlaufs einer → Strasse oder der Berandung eines → Platzes. Die S.e einer → Strasse oder eines → Platzes haben höchstens Endpunkte gemeinsam, können aber auch disjunkt sein. Die Geometrie der S.e soll ungefähr der Strassenmitte entsprechen. S.e werden speziell gekennzeichnet, wenn sie im Sinne der Vorschriften der Amtlichen Vermessung über Strassenachsen erfasst wurden. ANMERKUNG D.h. die Gesamtgeometrie einer → Strasse darf Lücken aufweisen.
Strassenverzeichnis
Verzeichnis der → Lokalisationen einer → Ortschaft oder aller → Ortschaften eines → Ortschaftsverbundes.
Transferdatei
Zum Datentransfer vorbereitete Datei in geeignetem →Transferformat.
Transferformat
Gliederung einer →Transferdatei in Datenfelder. Synonym: Format.
UML, Unified Modelling Language
Grafische Sprache, die u.a. die präzise Definition von → konzeptionellen Datenmodellen unterstützt.
Weiler
→ benanntes Gebiet, das ein kleineres Siedlungsgebiet mit einem bestimmten → Namen ist.
XML, Extensible Markup Language
Besonderes → Transferformat.
Zeichensatz
Für den Datentransfer zulässige Zeichen und deren Codierung.
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